Ich werde mich melden, ganz bestimmt.
Das ist er immer, der letzt Satz in einer homosexuell geprägten Kommunikation.
Es folgt die Absage, oder das sich derjenige nicht mehr meldet.
Ich habe darin eine gewisse Routine entwickelt, das es mich fast gar nicht mehr stört.
So war es dann auch heute morgen um 11 wieder.
Ich stehe plötzlich vor der Aufgabe allein den Tag zu gestalten.
Es läuft ab wie immer. Ein wenig Angst, eine Entscheidung und dann geht es los. Ein gewisser Beutel mit der Aufschrift MIA. unterstützt mich dabei. Insgeheim hoffe ich ja, in Berlin einen gleichgesinnten zu finden, dann werde ich ihn oder sie ansprechen.
Vorbei am Alexanderplatz, ein Tacheles Sticker, es war zu erwarten.
Angekommen im flax zum Bruch. Steffen weiß sofort Bescheid. Ich bin der Junge aus dem Süden mit dem komischen Akzent und er fragt sofort ob ich bei der MIA. Autogrammstunde war. Er hätte immer an mich gedacht und so zeige ich stolz meinen Beutel mit den Autogrammen. Beutel als Kommunikationsmittel, das klappt doch.
Der tag vergeht. Ich speise wie immer ausgiebig, chatte und unterhalte mich auch, das ist die Hauptsache.
Später zu Hause. Meine Absage meldet sich doch. Mit dem Hund wäre was gewesen. Na schauen wir mal.

Es heißt übrigens Dialekt…